Kolumne “Port Woling” 2010-11
Motiviert allein vom Gedanken des Teilens?
TEILEN ohne Werbung, ohne Profit, ohne Hintergedanken. Ein markantes Beispiel ist → WIKIPEDIA. Wer hat dieses Online-Lexikon noch nicht genutzt? Vielleicht willst Du ebenfalls das Wikipedia-Projekt unterstützen, aber auch diese Information weitergeben und teilen.
11.11. – MARTINSTAG – TAG DES TEILENS
Warum nicht darüber nachdenken?
Ein Tag, der in Mitteleuropa
von zahlreichen Bräuchen geprägt ist,
darunter dem Martinsgansessen,
dem Martinsumzug und dem Martinssingen.
Christen feiern Sankt Martin (Martini)
den Schutzpatron der Armen.
Trotzdem ich Atheist bin,
möchte ich an den diesen Tag
- dem Martinstag - erinnern.
Dazu muss man kein Christ sein,
sondern einfach nur Mensch.
Warum?
Kinder ziehen mit Laternen durch die Straßen.
Als Kind schon kannte ich den Brauch.
Und dieser Brauch verdeutlicht das TEILEN.
Teilen – ein zutiefst humanistisches Anliegen,
ein Geben & Nehmen, eine einfache Sache,
die bei vielen Menschen Anteilnahme hervorruft
und bei anderen wenig menschlichen Akteuren
doch so viel »Schmerzen« erzeugt.
Motiviert allein vom Gedanken des Teilens?
TEILEN ohne Werbung, Profit oder Hintergedanken.
TEILEN – da scheint kein Platz für Rassismus,
Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.
VOM TEILEN
TEILEN – Wie Wikipedia den Begriff erklärt:
“... das gemeinsame Nutzen einer Ressource.”
TEILEN – zum Verständnis des Teilens:
Teilen versteht man im Sinne von Trennen
als auch im Sinne von Geben.
Was verbindet sich damit im Sinne des Gebens?
Ich denke an Begriffe wie:
Gemeinsam benutzen, mitbenutzen,
uneigennützig zur Verfügung stellen,
helfen, teilhaben lassen, Teilnahme,
geben, abtreten, in Gemeinschaft leben.
Ich denke einfach nur an Menschliches.
TEILEN – Was kann man Teilen?
Als Kernpunkte fallen mir ein:
Materielle Güter – Ideen, Vorstellungen –
ethisch-moralische Werte –
Informationen, Daten –
ja, auch gewisse Ressourcen.
TEILEN – Gibt es ein faires Teilen?
Die Realität betreffend befürchte ich –
wenig wird in der Gegenwart geteilt -
Mega-Reiche, die damit Reichtum begründen
frei nach dem Motto: “Den Armen den Rest”.
Die Welt ist nicht gerecht,
aber sie kann gerechter gestaltet werden.
TEILEN – Informationen teilen:
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann den,
alle geistigen Errungenschaften dieser Welt
wirklich Jedem zur Verfügung zu stellen.
Was ist es schon von Wert,
wenn sich zum Beispiel bedingt durch
staatliche Buchpreisbindung
oder gesellschaftliche Unterentwicklung
nur Wenige teure Sachbücher leisten können.
Wäre es nicht von mehr Wert,
alles Wissen dieser Welt
Jedem im Internet zur Verfügung zu stellen?
Wäre es letztlich so möglich,
alle geistigen Potentiale zu entfalten?
TEILEN – Teilen von Ressourcen:
Das Teilen von Ressourcen erfährt Bedeutung
in Informationstechnologie und Projekten,
in Computer-Netzwerken, Datenbanken,
in Arbeitsgruppen oder Fachforen.
Dieses Teilen gab auch mir auch Chancen,
im weltweiten Internet.
Ich konnte dieses Wissen für mich nutzen.
TEILEN – Ist Teilen nur uneigennützig?
Wenn man es so betrachtet,
dass der Gebende auch an seinem Tun,
an seinem Teilens dazulernt,
zum Beispiel an Erfahrung, neuem Wissen,
aber auch durch Freude am Geben,
dann ist das Teilen wohl nicht uneigennützig.
Was soll’s – es ist ganz menschlich.
Entscheidend ist das gemeinsam Gewonnene
sowie Effizienz über das gemeinsam Genutzte.
TEILEN – Teilen im Internet:
Ich bin seit vielen Jahren ein Verfechter
des Teilens im Internet, einem höchst freiem,
aber nicht rechtsfreiem Ort.
Es steht ein humanistischer Gedanke dahinter.
Es wirken hier unter anderem Menschen,
die allein oder vordergründig
vom Gedanken des Teilens motiviert sind.
Natürlich – das Internet ist auch ein Marktplatz.
Und es gibt auch die Anderen –
skrupellose Geschäftemacher tummeln sich hier.
TEILEN – Beispiel für Teilen:
Ich denke, es gibt auch die vielen,
guten Beispiele eines fairen Teilens.
Ein markantes Beispiel für Teilen
ist das Online-Lexikon WIKIPEDIA.
Wer hat dieses Lexikon noch nicht genutzt?
Vielleicht gibt es mal wieder einen Anlass,
diese Arbeit auch zu unterstützen.
Wie kann man unterstützen?
Man hilft mit durch Mitarbeit an Artikeln
oder auch finanzielle Zuwendung
für die Existenz dieser geistigen Quelle.
TEILEN – Kinder über das Teilen:
Kinder sagen: “Teilen macht keinen Spaß.”
Oder auch: “Meins, deins, komm wir teilen das,
mal wird eins mehr, mal wird eins weniger,
aber immer wird aus meinem und deinem UNSER.”
Der Spruch entstammt der Website www.kidsweb.de.
Kinder sehen alle Dinge mit ihren Augen
recht einfach und praktisch.
Was sehen wir aus den verschiedenen Aussagen?
Das Teilen zu betrachten,
ist wohl nicht immer trivial.
TEILEN – Andere zum Thema Teilen:
Der Sozialpsychologe Erich Fromm
in seinem gesellschaftskritischem Werk
“Haben oder Sein” von 1976:
“In der Existenzweise des Habens
findet der Mensch sein Glück
in der Überlegenheit gegenüber anderen,
in seinem Machtbewusstsein
und in letzter Konsequenz in seiner Fähigkeit,
zu erobern, zu rauben und zu töten.
In der Existenzweise des Seins
liegt es im Lieben, Teilen, Geben.”
TEILEN – Sein und Bewusstsein:
Das Bewusstsein über »Macht-Erlangen-Müssen«
& »Macht-Ausüben« wird die Welt nicht verbessern.
Der Wurzel Übel liegt im »Nicht-Teilen-Können«.
Ich denke, das Sein bestimmt das Bewusstsein.
Also geben wir immer Beispiele von Teilen,
um als Gattung Mensch am Beweis zu arbeiten,
wahrhaft dem Tierreich entstiegen zu sein.
TEILEN:
Ich persönlich möchte an dieser Stelle
nur eins – diesen Beitrag teilen.
Hinweis: Diesen Beitrag veröffentlichte ich am 15.11.2010 unter meiner Domain www.untersuhl.info (UiZ - Untersuhler Internet-Zeitung 01.08.2002 bis 28.10.2016 - siehe ↗ Screenshot). Nach Schließung der UiZ übernahm ich den Beitrag auf diese neue Website.