AZOREN Reiseführer
Die Azoren - vor einigen Jahren verweilten wir einige Zeit auf dieser Inselgruppe.
Hier von mir ein Reiseführer, Empfehlungen (Reise-Links) und eine Foto-Galerie.
Makaronesien im Atlantik
Der Atlantische Ozean breitet sich auf der Nordhalbkugel in seiner typischen, zuweilen rohen und zugleich faszinierenden Prägung aus. Die ihn östlich und westlich tangierenden Kontinente bergen die scheinbaren Vorzüge menschlicher Zivilisation. Inseln im Atlantik bieten seltene Ruhe und Einsamkeit.
Mancher möchte sich dem Zivilisationsstress zuweilen entziehen. Dabei kommt man nicht vorbei an den Inselgruppen der Makaronesien oder Makaronesischen Inseln – griechisch gesegnete/glückliche Inseln.
Die Bezeichnung Makaronesien bezieht sich in der Geobotanik auf das Floriengebiet, das die im östlichen Zentralatlantik liegenden subtropischen Inselgruppen größtenteils vulkanischen Ursprungs umfasst. Trotz der großen Entfernungen herrschen Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Tier- und Pflanzenwelt zwischen den einzelnen Inseln. Die Flora und Fauna ist durch einen hohen Endemitenanteil gekennzeichnet. Es gibt dort Pflanzen oder Tiere, die nur in der räumlich klar abgegrenzten Umgebung dieser Archipel vorkommen. In höheren Bergregionen ist der Lorbeerwald charakteristisch.
Makaronesien umfasst fünf Inselgruppen, die Azoren (Portugal), Madeira (Portugal), Ilhas Selvagens(Portugal), Kanarische Inseln (Spanien), Kapverdische Inseln (seit 1975 unabhängig von Portugal).
Die Azorischen Inseln
Und wer sich dem Zivilisationsstress wirklich entziehen will, trifft zwangsläufig auf das Azorische Archipel. “Reif für die Insel?” Die neun Inseln der Azoren - zu Deutsch Habichtsinseln - befinden sich tausende Kilometer abseits der kontinentalen Errungenschaften. Sie liegen im Bereich 36 bis 40 Grad nördlicher Breite und 24 bis 31 Grad westlicher Länge mitten im Atlantik zwischen Europa und Nordamerika.
Die Inseln waren über viele Jahrhunderte hinweg wichtige Anlaufstelle auf dem Weg über den Atlantik. Der Golfstrom bewegt sich am Westteil des Archipels entlang aus dem Golf Mexikos kommend in Richtung Nordsee. Man ist hier mitten im Atlantik auf einem Vulkaneiland. Man ist auf den Gipfeln eines gewaltigen, viele Kilometer hohen atlantischen Unterseegebirges.
Das Azorische Archipel – ein Geheimtipp für Reisende? Doch eher wohl ein Tip für Ruhesuchende, die den Massentourismus nicht folgen wollen oder eine außergewöhnliche Umgebung, Natur und Landschaften mit außergewöhnlichen Menschen suchen. Die Zeit nehmen die Einheimischen nicht so ernst – sie ist nur eine Geißel. “Warten” sieht man hier als glückliche Eingebung – man hat so Zeit, über sein Leben nachzudenken.
Hier gibt es auch Sportmöglichkeiten zum Golfen, Tauchen, Tennis, Hochseefischen, Reiten, Bergwandern, Segeln und Paragliding. Schöne Strände und einsame Buchten laden zum Baden ein.
Nicht Jeder kann sofort etwas mit den Inseln anfangen. Zumindest sind sie vielen Europäern aus den täglichen Wetterberichten bekannt – wenn es so schön heißt: “Das Azoren-Hoch ‘XYZ’ zieht in Richtung Europa und bringt eine stabile Schönwetterlage.” Dieses Hoch entwickelt sich in der Regel südlich des Azorischen Archipels.
Auf dem Azorischen Archipel ist das Wetter nicht immer stabil. Ein Tag hat hier mitunter mehrere Wetterlagen mit schnellen Wechseln von Sonnenschein, Windstille, Sturmböen und kurzen Regenschauern. Die Bergspitzen liegen oftmals in Nebelbänken verhüllt.
Das eigene Gefühl vermittelt aber einem im Sommer nie das Empfinden von unangenehmer Kälte oder Schlechtwetter – im Gegenteil. Die Temperaturen liegen tags im Winter meist gleichmäßig und zuverlässig bei 14 bis 16 Grad und im August bei nicht so heißen 26 bis 28 Grad. Nachts kühlt es nur wenig ab. Der Atlantik hat hier Mitte Juli bis September eine Wassertemperatur von etwa 22 Grad und im Winter kaum unter 16 Grad.
Klimatisch bedingt gibt es hier eine stabile Flora und Fauna, die das ganze Jahr über zu bewundern ist. In dieser subtropischen Atmosphäre erlebt man eine spezielle Azoreanische Ausprägung von Flora und Fauna. Es gibt hier 56 Pflanzenarten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind.
Eins ist besonders auffällig. Überall grünt es – das ganze Jahr über. So sind auch die Übergangs- oder Wintermonate erlebnisreich, wenn hier fast keine Touristen unterwegs sind. Und überall finden sich Blumen in allen Farben. Es gedeihen beste tropische Früchte. Europas letzten zwei Teeplantagen befinden sich im Norden der Insel Sao Miguel um Gorrena. Die Inseln sind ein grünes Paradies.
Bezogen auf ihren Ursprung sind die Inseln ein Paradies, das nie still steht. Das Archipel bildet auf dem mittelatlantischen Rücken eine Bruchzone. An ihr steigt Magma empor, das die Nordamerikanische und Eurasische Platte weiter auseinanderdrängt.
Das Wasser des Atlantik erscheint an den Stränden ob des schwarzen Vulkansandes türkisblau. Es ist so salzig, dass man beim Schwimmen fast selbst getragen wird und beim Schnorcheln schnell einen gewaltigen Durst bekommt.
Während sich unter mir auf dem Meeresboden verschiedene Fische zwischen den Steinen schlängeln, frage ich mich: “Was war hier zuerst: “Die Insel, diese einmaligen Flora und Fauna oder der Ozean.” Egal, legen wir die Dialektik beseite. Philosophisch und zugleich schlicht betrachtet könnte man sagen: “Nicht die Zeit bzw. Reihenfolge ist entscheidend, sondern das Jetzt bzw. das Sein.” Oder, wie sagt man in China: “Der Weg ist das Ziel.” Und der Atlantik ist heute und an diesem Ort auf einem guten Weg … wenn denn nicht der Mensch mit seinem Ölplattformen wäre – oder auf dieser Welt immer noch Wale und Delfine gejagt werden – oder … – nein, verlassen wir erst mal diese Betrachtung.
Wer diese Azoreanische Idylle besuchen will, wird unweigerlich beim ersten Besuch Bekanntschaft mit der Hauptinsel Sao Miguel machen. Hier ist in Ponta Delgada der internationale Flughafen der Inseln.
Jede Insel bietet ihren eigenen, ganz besonderen Reiz. Die Inseln haben in ihrer Größe nur geringe Ausmaße. Etwa 242.000 Einwohner verteilen sich auf den neun Inseln. Man findet hier die einheimischen Portugiesen, die fast tausendfünfhundert Kilometer von Lissabon entfernt so gar nicht Portugiesen sind. Sie haben über sechs Jahrhunderte nicht nur einen eigenen Dialekt, sondern auch eine eigene Kultur entwickelt. Sie haben aber auch viele Entbehrungen auf sich nehmen müssen.
Ungefähr eine Millionen Azoreaner siedelten in der Vergangenheit aus, zumeist auf den nordamerikanischen Kontinent. Man nennt sie hier Emigranten. Zuweilen besuchen sie wieder ihre alte Heimat. Sie machen wohl den Hauptteil der Besucher aus. Wenn ein Einheimischer selten genug die Inseln verlässt, dann zieht es ihn eher auf den nordamerikanischen Kontinent, als zum Mutterland, um seine emigrierten Anverwandten zu besuchen.
Vom Armenhaus Europas haben sich die Inseln seit den 90gern Jahren relativ verabschiedet, seit dem reichlich EU-Fördermittel hierher flossen. Die Azoreaner sind sich zumeist bewusst darüber, dass das vor allem aus Deutschland geflossene EU-Fördergeld die Lebensbedingungen auf der Insel wesentlich zu verbessern half.
Aber, wo sind schon die eigentlichen Werte zu suchen, wenn man nicht nur von materiellen Werten spricht? Hier erinnert einen auf Schritt und Tritt sehr angenehm auch Ursprüngliches aus früheren Zeiten. In der Land- und Fischereiwirtschaft sind nur noch 12 % der Berufstätigen beschäftigt. Als Besucher sollte man in den kleinen Märkten auf einheimische Produkte zurückgreifen, um letztendlich die regionale Wirtschaft zu fördern.
Feste und Veranstaltungen der Einheimischen gibt es reichlich auf den Inseln. Inselführer geben darüber Auskunft. Einige grundlegende Wörter der einheimischen Sprache vor einem Besuch zu erlernen, kann nicht schaden. Es ist vielleicht auch eine Frage der Achtung vor dem Ortsansässigen. Einheimische fühlen sich geehrt und sind erfreut, wenn man sie mit einigen Azoreanischen bzw. portugiesischen Worten anspricht – und wenn es nur das Guten Morgen ist – zu Portugiesich bom dia. Eine Liste wichtiger Wörter mit Übersetzungen stellt diese → Internet-Website zur Verfügung.
Etwa 15.000 Deutsche besuchen jährlich die Inseln. Bezeichnend für die gesellschaftlichen Verhältnisse hier: Es gibt nur ein kleines Gefängnis auf der Hauptinsel Sao Miguel in Ponta Delgada. Man sagt, die Zellen werden zum Teil an Touristen vermietet, weil unterbelegt.
Alle Inseln bestehen auch aus imposanten Gebirgszügen. Diese erheben sich oft über Eintausend Meter über den atlantischen Ozean. Portugals höchster Berg, der Ponta Do Pico, befindet sich westlich des Azorischen Archipels auf der kleinen gleichnamigen Insel Pico. Der Berg mit seiner klassischen Vulkanform überragt den Atlantik um 2351 m. Eine Besteigung des Pico ist möglich, sollte aber gut vorbereitet sein und ist aufgrund vulkanischer Aktivitäten nur nach Anmeldung oder mit Bergführer gestattet.
Vom Pico hat man bei gutem Wetter einen Überblick über alle Inseln des Azorischen Archipel, zu der noch die Inseln Faial, Sao Jorge,Graciosa und Terceira gehören. Die Inseln Corvo und Flores bilden westlich die Azoreanische Ikzidental-Gruppe. Die Azoreanische Oriental-Gruppe besteht im Osten aus den Inseln Sao Miguel und Santa Maria.
Der Hauptinsel Sao Miguel am nächsten ist in süd-östlicher Richtung die Insel Santa Maria. Santa Maria ist die einzige Azoren-Insel, die auf reinem Sedimentgestein ruht, also nicht vulkanischen Ursprungs ist. Hier findet man weiße Sandstrände. Alle anderen Inseln bieten zumeist Sandstrände aus schwarzem, feinem Lavasand. Die kurzen Sandstrände von Santa Maria befinden sich zwischen steil herauf ragenden, hohen Klippen.
Ist Santa Maria auch die Insel, “die aus Träumen geboren”? Das kann man nur selbst feststellen. Jedenfalls soll dort die Gastfreundschaft alles Andere auf dieser Welt übertreffen. Auf Santa Maria ist besonders empfehlenswert die Altstadt der Hafenstadt Vila Do Porto. Jährlich findet hier auch Mitte August ein mehrtägiges internationales Musikfestival statt.
Das Tierreich der Inseln wird besonders durch die Lebensformen im Atlantischen Ozean geprägt. Im Sommer sind um das Azorische Archipel nicht nur die Delphin-Schulen mit hunderten Zöglingen unterwegs. Mit etwas Glück trifft man auch die Wale auf ihren Wanderungen. 24 Wal- und Delfinarten befinden sich in den Gewässern der Azoren.
Wie man auf das Archipel gelangt
Fährverbindungen vom Festland zum Azorischen Archipel gibt es keine. Wie kommt man hierher? Wenige Male am Tag startet vom internationalen Flughafen Ponta Delgada zumeist eine der auf Azoren-Flüge spezialisierten SATA-Maschinen und verbindet so wenige Flughäfen der Welt mit dieser reizvollen Abgeschiedenheit.
Am besten, man bucht einen direkten SATA-Flug von Frankfurt am Main nach Ponta Delgada auf Sao Miguel. Der Dreitausend Kilometer lange Flug von Frankfurt am Main aus kann vorher bequem per Internet gebucht werden. Die Hin- und Rückflüge finden im Sommerhalbjahr sonntags und mittwochs statt – im Winterhalbjahr nur sonntags. Wenn’s klappt (am besten als Frühbucher), kostet der Flug mit einer modernen A320 zu zweit hin und zurück (inklusive Bahntransfer) nicht mehr als 650,- €.
Hinwärts startet man in Frankfurt am Main, überquert ca. nach einer dreiviertel Stunde Paris und nach eineinhalb Stunden die Nordspitze Spaniens. Dann geht aus auf den endlosen Atlantik hinaus. Nach vier Stunden Gesamtflugzeit in knapp elf Kilometer Flughöhe erreicht man den Zielflughafen Ponta Delgada auf Sao Miguel. Von hier aus kann man zu den anderen, kleineren Inseln weiterfliegen oder man richtet sich auf die Vorzüge der Azoreanischen Hauptinsel, unter anderem in Mosteiros ein.
Auf den größeren Inseln gibt es regelmäßige Busverbindungen oder man mietet sich im Flughafengebäude oder besser im Vorfeld per Internet einen Miet-PKW. Wie gelangt man zu den weiteren Inseln? Von Sao Miguel aus kann man zum Beispiel die 80 Kilometer Entfernung bis zur Insel Santa Maria entweder mit einem modernen Inselflieger der SATA oder mit einer Fähre zurücklegen. Die Fähre benötigt 2 Stunden. Sie bietet den ganzen Reiz des Atlantik aus nächster Nähe. Am Hafen in Ponta Delgada auf der Insel Sao Miguel ist ein SATA-Flugzeug oder eine Atlanticoline-Fähre bequem vorab buchbar.
Die Insel Sao Miguel
Die Hauptinsel Sao Miguel erstreckt sich über ungefähr Fünfundsechzig Kilometer Länge und elf bis fünfzehn Kilometer Breite. Sie ist die größte der neun Inseln.
Begrünte kleinere und größere Vulkanhügel sind nicht zu übersehen und über der gesamten Insel verteilt. Die Vulkane haben eine Größe von wenigen Metern Kraterhöhe bis hin zu einem Kraterdurchmesser von mehreren Kilometern. Je nach Perspektive erscheinen die Vulkane mitunter aufgereiht wie auf einer Perlenkette. In den Einsturzkratern liegen malerische Seen. Hohe Gebirgszüge auf den Inseln fallen steil bis an ihre Küsten. Von ihnen fließen verschlungene Bäche, teils über Wasserfälle, gespeist von der subtropischen Natur und heißen Quellen.
Auf Sao Miguel gibt es Unterkünfte für jeden Geschmack und Anspruch. Das ‘Beach House’ am Rande Mosteiros bietet genauso seinen Reiz, wie das hoch über den Klippen gelegene einzelne Ferienhaus und dem Atlantik direkt zu Füßen. 6 oder besser 12 Monate vorher sollte man sich aber um so ein Domizil kümmern, wenn man nicht auf teure Standard-Hotelangebote von diversen Reiseveranstaltern zurückgreifen will.Lebensmittelgeschäft bietet
Man begegnet hier auch freundlichen Aussteigern, u. a. aus Deutschland, die auch angenehme Ferienhäuser anbieten. Man hört also nicht nur den Azoreanischen Dialekt. Viele Einheimische kommunizieren mit Besuchern auch auf Englisch. Man begegnet hier auch wenigen Touristen vom portugiesischen Festland, aus Westeuropa und Nordamerika auf ihren Wanderungen. Einen Massentourismus gibt es hier nicht. Typische Besucher erwarten das so.
Das Dorf Mosteiros an der Westspitze der Insel
Mosteiros – ausgesprochen Mosterosch – ist ein malerischer Ort an der Westküste der Insel Sao Miguel sowie westlich der Hafen- und Verwaltungsstadt Ponta Delgada.
Der Ort liegt geschützt direkt am Meer. Ein kleiner Fischerhafen bietet täglich fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte. Unweit der Küste bildet eine schöne Kirche das regionale Symbol und Zentrum. Ein kleines Lebensmittelgeschäft bietet Alles für den täglichen Bedarf. In gemütlichen und schlichten Restaurants sind besonders die Bife- und Fischgerichte ein kulinarisches Erlebnis.
Taxi und regelmäßige Busverbindung nach Ponta Delgada sorgen für ein Auskommen ohne Mietwagen. An einem schwarzen Lavasandstrand kann man im Sommer unter Bademeisteraufsicht Baden und Schnorcheln. An der Nord-Westküste befinden sich Meeresschwimmbecken.
Mosteiros ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Wanderungen auf dem Westteil der Insel Sao Miguel. Auf verschiedensten Pfaden und Wanderrouten kann man auch die beiden Vulkanseen Lagoa Azur und Lagoa Verde umrunden mit malerischen Ausblicken in viele Richtungen des Atlantik. Eine andere ungefähr einstündige Wanderung führt von Mosteiros auf einem hochgelegenen und idyllischen Küstenweg nachGinetes. Dort fließt direkt an der Küste eine heiße Quelle ins Meer. Die Quelle ist umschlossen von einem großen Felsenbecken. Darin lässt es sich sehr gut im warmen Wasser schwimmen.
Hat man sich für Mosteiros auf der Azorischen Insel Sao Miguel entschieden, fährt man vom Flughafen Ponta Delgada mit seinem Miet-PKW oder einem Taxi immer die Küstenstraße südlich der Insel in Richtung Westen. Auf der Fahrt gewinnt man den Eindruck, die Straße sei für eine Festlichkeit geschmückt worden. Es sind aber nur die Art von Azoreanischen Blumen – Hortenzien genannt – die unübersehbar und überall in großen Stauden Straßenränder, Feldwege, Grundstücke schmücken.
Nach etwa 45minütiger Fahrzeit am Rande des Atlantik über Berge, Serpentinen und kleine Orte kreuzend sieht man am Westteil der Insel von einem Höhenzug oberhalb der Klippen aus Mosteiros direkt an einer Bucht des Ozeans liegend. Ab hier geht es nur noch einige hundert Höhenmeter wieder steil bergab und ist am Ziel.
Unversehens befindet man sich auf dem Dorfplatz mit seiner typischen Kapelle und seinen ortsansässigen “Alten”, die auf Bänken sitzend ihre täglichen Erlebnisse austauschen. Hier gibt es gleich den kleinen Einkaufsmarkt, kleine Restaurants, Geldautomaten und Telefonzelle. Vom Dorfplatz führen 3 Straßen durch den Ort hinab direkt zum Atlantik.
Das Wahrzeichen des Ortes sind 4 gewaltige Felsen einige hundert Meter vor der Bucht von Mosteiros. Sie bilden eine natürliche Schutzzone der Bucht mit ihrem schwarzen attraktiven Sandstrand vor Stürmen und Meeresströmungen. Das kleine Fischerdorf ist vom Herbst bis zum Frühjahr oft einer starken Brandung ausgesetzt.
Wie nennt man die schützenden Felsen? Da gibt es unterschiedliche Auffassungen. Eine Auslegung ist die folgende: Der Hauptfelsen ganz links sieht wie ein gewaltiges Gebäude aus. Es ist das Kloster. Die Felsen weiter rechts sind verstoßene Mönche. Zwei Mönche gehen nebeneinander und weiter rechts zwei einzelne Mönche. Sie verlassen das Kloster niedergeschlagen, bedrückt und einsam. Einer anderen Auslegung bzw. Sage nach sind die Felsinselchen die Zehen des Riesen Almouros, der unter Sao Miguel döst.
Was hier in klaren Nächten an der Atlantikküste weit entfernt vom Festland besonders auffällt: Die Luft und der Sternenhimmel sind einmalig klar und deutlich. Man möchte nach den Sternen und dem Mond greifen. Die Venus erleuchtet den Himmel, dass es des Mondes nicht bedürfe, um sich nachts zu orientieren.
In und um Mosteiros haben sich, wie auch an anderen Orten auf der Insel, viele deutsche “Aussteiger” niedergelassen. Einige von Ihnen und auch Einheimische bieten hier zur privaten Vermietung schöne Ferienhäuser an. Sie liegen in Strandnähe am Ortsrand oder hoch über den Klippen. Mit den Anbietern kann man sich in der Regel deutsch oder auch englisch verständigen bzw. per Email wichtige Vorab- oder Buchungsinfomationen austauschen.
Fazit
Wer die Azoren erlebt hat, ist süchtig nach Ihnen und wird sie wohl wieder besuchen.
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Reise-Links (externe Sites)
- Portugiesische Wörterliste
- Touren-Karte Insel Sao Miguel
- Hellenic Wind
- Ferienhäuser Sau Miguel
- Strandhäuser Sao Miguel
- Weitere Ferienhäuser in Mosteiros
- Blog
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Foto-Galerie
280 Momentaufnahmen von den Azoren.
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2 Gedanken zu „Azoren“
Wird sie wieder besuchen? Ja, gern. Aber wie du schon schreibst, ist es mit der Fähre leider nicht möglich. In 2003 war ich auf Faial und Pico. Leider nur für 3 Wochen. Und im März. Nicht gerade die beste Zeit. Vor allem mit Zelt. Ich habe einige sehr rauhe Tage erlebt. Und dazu den unbändigen Ozean. Ja, Direktflüge gab es damals schon nur von F.. Mich hatten die beiden Inseln so interessiert. Deshalb Boxenstop in Lisboa. Das nächste mal werde ich es wohl mit ca. 6 Wochen versuchen. Und dann mehrere Inseln besuchen. Falls wir nicht dauerhaft eingesperrt werden.