Estlands Hansestadt Tallinn
Bericht und Fotogalerie über eine Hansestadt
Im Herbst 2012 verweilten wir mit 2 Kollegen in → Estland. Ein Kollege hatte hier seinen Ursprung und musste mit dem Zerfall der Sowjetunion seine Heimat 1990 verlassen.
Wir bereisten einige wunderschöne Stationen in dem kleinen Land - bis zur Staatsgrenze an der russischen → Enklave Kaliningrad. Uns führte auch ein Abstecher über den finnischen Meerbusen mit der Fähre nach Helsinki. Tallinn blieb uns aber in ganz besonderer Erinnerung. Es ist die einzig Hanse-Stadt an der Ostsee, die ihren mittelalterlichen Charakter und ursprünglichen, baulichen Stadtkern fast vollständig erhalten konnte.
Tallinn – Die mittelalterliche Metropole im Nordosten Europas

→ Tallinn ist Estlands Hauptstadt und direkt an der Ostsee im Finnischen Meerbusen gelegen. Die Stadt ist die einzige in dieser Geschlossenheit erhaltene Hansestadt im östlichen Ostseeraum und mit vielen Baudenkmälern aus der Hanse-Blütezeit im 14. Jahrhundert versehen.
Ende September, Anfang Oktober – noch bevor im Winter die Nächte die Sonne kaum hervorkommen lassen – bereisten wir die Stadt und sein Land. Die ursprünglichen Mischwälder waren bereits in bunte Herbstfarben getaucht. Der Flieger aus Amsterdamm benötigt bis dorthin etwa 2 Stunden.
Wechselnde Schutzherrschaften prägten die Geschichte der Stadt. Von den Metropolen im Baltikum hat Tallinn mittelalterliches Ambiente und Architektur wohl am besten erhalten. Die berühmte Altstadt ist seit 1997 ein Weltkulturerbe der UNESCO. Das ist Tallinns Stärke. Man ist sich dessen bewußt. Davon leben hier viele Menschen.
Auch Hochtechnologie ist hier angesiedelt. Das Microsoft-Unternehmen Skype hat in Tallinn seinen Ursprung und Hauptsitz. Bildung, Forschung, Kommunikation und Infrastruktur sind stark im Ausbau begriffen und teils jetzt schon von höherem Niveau, als im Zentrum Europas üblich. Beispiel dafür – ein flächendeckendes öffentliches WLAN-Netz (Wi-Fi) nicht nur in Tallinn.
Man bezeichnet Tallinn auch mitunter als das Silicon Valley des Ostens. Das → WTC-Gebäude im Zentrum Tallinns zeugt von estnischer Welt-Offenheit, aber auch der unheilvollen Geschichte eines World Trade Centers in einem anderen Teil der Welt.
Als Einwohner von Tallinn bezahlt man keine Straßenbahn- oder Bus-Tickets. Das machen die vielen Touristen aus aller Welt. Das stark frequentierende Nahverkehrsnetz entlastet so wesentlich den innnerstädtischen Verkehr. Es gibt separate Bus- oder Farrad-Fahrbahnen im Stadtgebiet, die für andere Fahrzeuge gesperrt sind.
Gute Nachbarschaft pflegt man in Tallinn mit der finnischen Hauptstadt Helsinki. Täglich passieren die 80 km Seestrecke über den finnischen Meerbusen mehrere Tausend Berufspendler, Touristen, aber auch Alkohol-Boten mit ganzen Reisekoffern voller Schnaps. Die Fähren kommen und gehen stündlich.
Das Finnisch und Estnisch haben gemeinsam mit dem Ungarisch eine Scprachverwandtschaft. Diese Sprachen gehören zum → finno-ugrischen Zweig der uralischen Sprachfamilie. Am Besten, man unterhält sich mit den jungen Einwohnern in Englisch (die beherrschen das größtenteils hervorrragend) oder den älteren in den südlichen und östlichen Landesteilen in Russisch. In Tallinn mag man das Russich nicht gern hören.
Auch die deutsche Sprache ist hier nicht unbekannt. Hintergrund ist die deutschen Geschichte der Stadt.
In Tallinn laden urige, historische Keller-Pubs zu Gemütlichkeit ein. An mancher Gaststätte kann man seine kapitale Lachsforelle selbst angeln und bekommt sie dann geräuchert, zubereitet und serviert. Die estnische Küche gefällt uns. Auf das fünfundsechzig Euro kostende Bären-Steak verzichten wir. Nur, die russische Soljanka kann man hier nicht so. Aber wie sagt der Südthüringer: “Mon konz ess”. In den Gaststätten trinkt man → Saku – ein einheimisches, sehr würziges, dunkles, geschmackvolles Bier.

Und sonst? Auffällig sind überall nette, entgegenkommende Menschen. Verschiedene Nationalitäten, Kulturen und Religionen sprechen und leben miteinander. Die sowjetische Vergangenheit kann man auch nicht verleugnen.
Segelhafen und lange Badestrände laden in Tallinn Einheimische und Besucher im Sommer ein. 1980 fanden hier die Segelwettbewerbe zu den Olympischen Spielen in der Sowjetunion statt.
Das Land öffnet sich weit mit viel unberührter Natur – in den Wäldern mit Elchen und Bären – selten mal eine kleine Ansiedlung. Die wenigen Autobahnen ziehen sich schnurgerade über viele Kilometer von West nach Ost und Nord nach Süd. EU-Gelder haben sie möglich gemacht. Große Streckenabschnitte ist man dort völlig allein unterwegs und fühlt sich dabei befreiend wie in den unendlichen Weiten Finnlands oder Russlands.
In der Hauptstadt, aber auch im ganzen Land gibt es viele lohnenswerte Ausflugsziele. Siehe auch → Tallinn – Die mittelalterliche Metropole im Nordosten Europas
Links zu möglichen Reisethemen und -planungen
- 3D Panoramas of Tallinn Old Tow
- Arturbaar-schaslökk
- Avaleht » Alfredi Pubi
- BBKeller | Söögid
- Business Center in Tallinn Metro Plaza
- Buslinien Tallinn
- Digital-Tallinn – Flash
- Easy Autorent Tallinn – EasyCarRent.ee
- Flughafen Tallinn
- HELL HUNT
- Helsinki: Sightseeing tour – on your own – TripAdvisor
- Hotel “ORU” – Tallinn, Narva mnt 120 B, +372 6033 300
- hyyruveski – forell
- Kaart Tallinn
- Karja Kelder | Esileht
- Kohvik Narva
- Karja Kelder | Söögid
- Kompressor – Legendaarne pannkoogipubi
- KuKu Klubi | Buffet
- Lounge 24 – Radisson Blu Hotels & Resorts
- Mauruse Pubi
- Menüü | A. Pushkin
- Nimeta Baari Uudised
- Observatorium-tähetorn
- Püssirohukelder
- Rakvere
- Rannapubi ja restoran Paat
- Rosalinde – Balett
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